Maiyo fordert Petros und Wanders in Hannover heraus
Die Elitefelder für den ADAC Hannover-Marathon am 26. März nehmen Formen an. Auf den derzeitigen Startlisten finden sich eine Reihe von europäischen Topläufern sowie ein sehr schneller Läufer aus Kenia. Jonathan Maiyo führt mit seiner starken Bestzeit von 2:04:56 Stunden das Feld an und wird die beiden prominentesten Athleten auf der Startliste herausfordern: den deutschen Dreifach-Rekordhalter Amanal Petros und den Schweizer Halbmarathon-Europarekordler Julien Wanders. Der 34-jährige Jonathan Maiyo lief seine Bestzeit allerdings bereits vor elf Jahren in Dubai. Zwar kam er an diesen Leistungsbereich in der Folge bisher nicht noch einmal heran, doch er lief eine Reihe von guten Zeiten.
Während der Vorjahressieger Hendrik Pfeiffer (TK Hannover) sich auf den Start beim Boston-Marathon am 17. April vorbereitet und daher den parallel stattfindenden Halbmarathon in Hannover laufen wird, plant Amanal Petros (SCC Berlin) ein schnelles Rennen. „Wenn das Training weiterhin gut läuft und die Bedingungen in Hannover stimmen, hoffe ich auf eine persönliche Bestzeit“, sagte Amanal Petros, der vor kurzem hervorragende Form zeigte, als er im spanischen Castellón den deutschen 10-km-Rekord auf 27:32 Minuten verbesserte. Er ist damit der erste deutsche Läufer, der im Männer-Bereich die wichtigsten drei nationalen Straßenrekorde gebrochen hat und diese sogar zeitgleich hält. Im Halbmarathon lief der 27-Jährige 60:09 Minuten und im Marathon steht sein deutscher Rekord bei 2:06:27 Stunden. Der Streckenrekord in Hannover liegt bei 2:08:32 und dürfte am 26. März erheblich in Gefahr geraten.
Julien Wanders hofft, dass er nach zwei unerfreulichen Marathon-Erfahrungen - in Paris bekam er vor einem Jahr bei seinem Debüt Magenprobleme und lief dadurch nur 2:11:52 und in Valencia stieg er nach einer sehr schnellen ersten Hälfte in 63:22 Minuten aus - nun im dritten Anlauf ein gutes Rennen laufen kann. Die Europarekorde über 10 km (27:13) und im Halbmarathon (59:13) deuten auf ein enormes Potenzial im Marathon. „Eine Zeit unter 2:10 Stunden wäre schön“, sagte der 26-jährige Schweizer, der sich im kenianischen Iten zusammen mit Amanal Petros auf das Rennen in Hannover vorbereitet.
Bei den Frauen führt Rabea Schöneborn (SCC Berlin) mit ihrer Bestzeit von 2:27:03 Stunden weiter die Startliste an. Die Vorjahres-Zweite trifft einmal mehr auf Matea Parlov Kostro, die beim EM-Marathon im vergangenen Sommer überraschend die Silbermedaille gewonnen hatte. Die Serbin war vor einem Jahr in Hannover mit ihrer persönlichen Bestzeit von 2:28:39 Dritte und lief damit einen Platz hinter Rabea Schöneborn ins Ziel. Bei der EM belegte die Berlinerin dann Rang zwölf. Neu hinzugekommen zum Frauen-Elitefeld ist die Ukrainerin Viktoriia Kaliuzhna, die zurzeit aufgrund der Kriegssituation in der Nähe von Breslau in Polen lebt. Sie hat eine Bestzeit von 2:27:05. Ebenfalls in Hannover starten wird die Polin Aleksandra Brzezinska, die im vergangenen Dezember in Valencia 2:28:09 erreichte.
Text: race-news-service.com
Foto: Norbert Wilhelmi
