„Es war wirklich windig, daher konnte ich die avisierte Zeit von unter 59:00 Minuten heute nicht erreichen. Aber ich habe das Rennen gewonnen, womit ich nicht gerechnet hatte“, sagte Alex Matata.
Ein weiteres starkes Halbmarathonrennen lief auch Aaron Bienenfeld (Düsseldorf Athletics), der als Sechster nach 62:14 im Ziel war. Im Januar hatte er sich in Houston auf 61:39 verbessert.
Im Rennen der Frauen hatte sich die Titelverteidigerin Sheila Chelangat zweimal schon abgesetzt. Zunächst löste sie sich bereits nach knapp fünf Kilometern. Nachdem ihre kenianische Landsfrau Miriam Chebet sie bei 13 km eingeholt hatte, konnte Chelangat sich nach 17 km nochmals einen Vorsprung erlaufen. Doch auf der Zielgeraden gingen ihr derart die Kräfte aus, dass Chebet sie knapp 50 Meter vor der Ziellinie noch überholte und in 66:07 Minuten gewann. Damit hatte die Siegerin den Spieß umgedreht, denn vor einem Jahr hatte Chelangat noch vor Chebet gewonnen. Die Titelverteidigerin war dieses Mal nach 66:13 im Ziel während Judy Kemboi mit 67:47 das rein kenianische Podium komplettierte. „Es war nicht leicht, Sheila noch ein zweites Mal einzuholen“; sagte die erst 22-jährige Siegerin, die in Istanbul ihren bisher größten Erfolg feierte. Auf Platz 18 lief Kristina Hendel (SCC Berlin / Marathon Team) mit 1:15:13.
Nur vier Tage nach dem Erdbeben in Istanbul, bei dem es keine Todesopfer gab und sich die Schäden in Grenzen hielten, verzeichneten die Veranstalter eine Rekordzahl von rund 16.000 Teilnehmern. Darunter waren auch Läufer des parallel veranstalteten 10-km-Rennens.
ERGEBNISSE, MÄNNER:
- Alex Matata KEN 59:40
- Berehanu Tsegu ETH 60:47
- Shadrack Kipkurui KEN 61:28
- Mathew Samperu KEN 61:32
- Sezgin Atac TUR 61:49
- Aaron Bienenfeld GER 62:14
FRAUEN:
1. Miriam Chebet KEN 66:07
2. Sheila Chelangat ETH 66:13
3. Judy Kemboi KEN 67:47
4. Daisilah Jerono KEN 68:17
5. Rebecca Chepkwemoi KEN 68:40
6. Gete Alemayehu KEN 68:42
Text: Cecilia Wenig / Race News Service
Foto: Spor Istanbul