In ihrem ersten Bahnrennen des Jahres lief es nicht gut für Konstanze Klosterhalfen (Bayer Leverkusen). Nach einem Aufwärtstrend im Cross und auf der Straße im Winter beziehungsweise Frühjahr kam sie in Eugene als 21. und damit Letzte ins Ziel. Ausgestiegen waren zuvor aber vier Läuferinnen, darunter die beiden Tempomacherinnen. Mit 15:14,22 war Konstanze Klosterhalfen weit weg von ihrem sechs Jahre alten deutschen Rekord von 14:26,76 und wurde am Ende sogar noch überrundet.
Neun Tage nachdem sie in einem inoffiziellen Meilen-Rennen die schnellste je gelaufene Zeit erreicht hatte (4:06,42), jedoch die avisierte Vier-Minuten-Marke deutlich verpasst hatte, stellte Faith Kipyegon in Eugene einen offiziellen Weltrekord auf. Die Kenianerin gewann das 1.500-m-Rennen in 3:48,68 Minuten vor Diribe Welteji (Äthiopien/3:51,44) und Jessica Hull (Australien/3:52,67). Damit hatte die dreimalige 1.500-m-Olympiasiegerin Kipyegon ihren eigenen Weltrekord aus dem Vorjahr um 0,36 Sekunden unterboten.
Über 3.000 m Hindernis wäre fast ein dritter Weltrekord gefallen: Winfred Yavi (Bahrain) gewann dieses Rennen in der Jahresweltbestzeit von 8:45,25 Minuten und erzielte die drittschnellste je gelaufene Zeit. Damit fehlte ihr weniger als eine Sekunde zum Weltrekord der Kenianerin Beatrice Chepkoech (8:44,32). Zweite wurde in Eugene Faith Cherotich (Kenia) in 8:48,71 vor Peruth Chemutai (Uganda/8:51,77). Deutschlands nationale Rekordlerin Gesa Krause (Silvesterlauf Trier) kam nicht ins Ziel.
Bei den Männern gab es in Eugene ein hochklassiges 10.000-m-Rennen. Dabei gewann der Äthiopier Biniam Mehary hauchdünn mit einer Jahresweltbestzeit von 26:43,82 Minuten. Seine Landsleute Berihu Aregawi (26:43,84) und Selemon Barega (26:44,13) folgten auf den Plätzen zwei und drei. Schnellster Kenianer war Edwin Kurgat als Vierter mit 26:46,35.
Text: Jörg Wenig
Foto: Diamond League