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Hochklassige Rennen in Berlin und Wien

In Berlin wird am kommenden Sonntag der hochklassigste deutsche Halbmarathon gestartet: Dabei gelten der Kenianer Daniel Ebenyo und die deutsche Rekordhaltern über die 21,0975-km-Distanz, Melat Kejeta, als favorisiert. Der Halbmarathon-Vize-Weltmeister Ebenyo, der in Berlin eine Weltklasse-Zeit anpeilt, gehört zu den Aufsteigern unter den zahlreichen Weltklasseläufern seines Landes während Kejeta für den ersten deutschen Sieg beim Berliner Halbmarathon seit 15 Jahren sorgen könnte.

Samuel Fitwi gehört zu den deutschen Top-Startern in Berlin am Sonntag. Foto: Petko Beier / SCC EVENTS
Bethwell Yegon wird nach seinem zweiten Platz vor einem Jahr wieder in Wien laufen. Foto: Leo Hagen / VCM

2009 hatte Sabrina Mockenhaupt das Rennen in 68:45 Minuten gewonnen. Am Sonntag wird beim Generali Berliner Halbmarathon sicherlich eine deutlich schnellere Zeit nötig sein, um zu gewinnen. Wenn Melat Kejeta in Topform antreten kann und die Rahmenbedingungen stimmen, will die Athletin des Laufteams Kassel ihre eigene Bestzeit von 65:18 Minuten angreifen. Dies wäre zugleich eine Jagd auf den Europarekord, der nur drei Sekunden schneller ist als die deutsche Bestzeit.

Neben Melat Kejeta starten eine Reihe von weiteren deutschen Topläuferinnen. Mit Bestzeiten von unter 70:00 Minuten sind Deborah Schöneborn (SCC Berlin/69:41) und Miriam Dattke (LG Telis Finanz Regensburg/69:43) dabei. Esther Pfeiffer (Hannover 96/70:24), Rabea Schöneborn (Marathon Team Berlin/70:35), Kristina Hendel (LG Braunschweig/70:38) und Blanka Dörfel (SCC Berlin/71:54) stehen ebenfalls auf der Startliste. Einige von ihnen werden die Norm für die Europameisterschaften von 70:30 Minuten im Auge haben. Die Titelkämpfe finden im Juni in Rom statt. 

Während die Kenianer den Sieg und wohl auch die Podestplätze unter sich ausmachen dürften, können eine Reihe von deutschen Läufern gute Platzierungen erreichen. Für sie geht es zudem ebenso um eine mögliche EM-Qualifikation. Hier steht die Norm bei 61:40. Samuel Fitwi (Silvesterlauf Trier/Bestzeit: 61:44), der beim Dubai-Marathon im Januar mit einer überraschenden Steigerung auf 2:06:27 Stunden zum zweitschnellsten deutschen Marathonläufer aller Zeiten wurde und die Olympia-Qualifikation erreichte, sowie Simon Boch (LG Telis Finanz Regensburg/61:23) führen das deutsche Feld an. Johannes Motschmann (SCC Berlin/61:45), Davor Aaron Bienenfeld (SSC Hanau-Rodenbach/61:49), Sebastian Hendel (LG Braunschweig/61:52), Hendrik Pfeiffer (TK Hannover/62:05) und Filimon Abraham (LG Telis Finanz Regensburg/62:35) können am Sonntag ebenfalls eine gute Rolle spielen.

Chala Regasa und Bethwell Yegon führen Feld in Wien an

Der Äthiopier Chala Regasa und der Kenianer Bethwell Yegon führen am 21. April das Feld des Vienna City Marathons an. Die Veranstalter des Rennens gaben heute die Starter für das Männer-Eliterennen bekannt. Die beiden Athleten haben fast identische Bestzeiten – Regasa lief 2:06:11 Stunden in Rotterdam 2023, Yegon 2:06:14 in Berlin 2021 - und wollen nun ihren ersten Marathonsieg feiern. Beide liefen bereits in unterschiedlichen Rollen in Wien. Während Yegon im Vorjahr beim Vienna City Marathon bei ungewöhnlich warmem Wetter nach einem starken Lauf in 2:06:57 den zweiten Platz belegte, war Regasa Teil des Pacemaker-Teams von Eliud Kipchoge beim legendären ersten Marathon unter zwei Stunden im Jahr 2019. 

Bethwell Yegon erzielte seine Bestzeit als Zweiter des Berlin-Marathons vor vier Jahren. Damals lief der Kenianer nach einem deutlichen Rückstand noch weit nach vorne und überholte sogar Äthiopiens Superstar Kenenisa Bekele, der am Ende Dritter wurde. 

 Stark einzuschätzen sind beim Vienna City Marathon auch Felix Kibitok (Kenia/2:06:27), Samsom Amare (Eritrea/2:07:10), Albert Kangogo (2:07:48) und Leonard Barsoton (beide Kenia/2:09:06). Ein Läufer aus der erweiterten deutschen Spitze wird in Wien an den Start gehen: Erik Hille (LG Telis Finanz Regensburg) hat eine Bestzeit von 2:14:18. Mit Peter Herzog (2:10:06) ist auch der österreichische Marathon-Rekordler in Wien dabei.

Text: race-news-service.com

Fotos: Petko Beier / SCC EVENTS, Leo Hagen /VCM