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Barcelona-Marathon ohne suspendierten Kandie, Meucci in Rom, schnelles Kenia-Trio in Wien

Kaum wurde bekannt, dass Kibiwott Kandie auf der Startliste des Barcelona-Marathons am Sonntag steht, mussten die Veranstalter den Namen des Kenianers auch schon wieder streichen. Heute gab die Athletics Integrity Unit, die für den internationalen Leichtathletik-Verband (World Athletics) arbeitende Anti-Doping-Agentur, bekannt, dass Kibiwott Kandie von allen Wettkämpfen suspendiert wurde. Der 28-jährige frühere Halbmarathon-Weltrekordler (57:32 Minuten) mit einer Marathon-Bestzeit von 2:04:48 Stunden hat offenbar Dopingkontrollen verpasst.

 

Stanley Kurgat, der hier das Feld als Tempomacher anführt, gehört zu den Favoriten in Wien. Foto: VCM / Michael Kvick

Beim Barcelona-Marathon verbleiben nun noch zwei Athleten, die mit hochklassigen Bestzeiten von unter 2:05:00 Stunden an den Start gehen: Der Äthiopier Mekuant Ayenew ist mit 2:04:46 der schnellste Athlet auf der Startliste, und Barselius Kipyego (Kenia) hat einen persönlichen Rekord von 2:04:48. Dahinter folgt der Streckenrekordler des Wien-Marathons, Samuel Mailu (Kenia), mit 2:05:08. Insgesamt acht Läufer gehen mit Bestzeiten von unter 2:06 an den Start.

Bei den Frauen stehen zwei Läuferinnen mit persönlichen Rekorden von unter 2:20:00 auf der Startliste: Die Äthiopierin Yebrgual Melese (2:19:36) und die Kenianerin Vicoty Chepngeno (2:19:55). Selly Chepyego (Kenia) folgt in der Liste als Dritte mit 2:20:03.

Ebenfalls am Sonntag findet der Rom-Marathon statt. Hier sind bei den Männern der Äthiopier Adeladlew Mamo und der Kenianer Luke Kiprop mit Bestzeiten von 2:05:12 beziehungsweise 2:06:39 die schnellsten auf der Startliste. Mit Daniele Meucci startet der Europameister von 2014 in Rom. Der inzwischen 39-jährige Italiener weist einen persönlichen Rekord von 2:07:49 auf. Das Frauen-Feld wird angeführt von Betty Chepkwony. Die Kenianerin gewann den Rom-Marathon vor zwei Jahren mit 2:23:02 und verpasste dabei den Streckenrekord um lediglich zehn Sekunden.

Beim Vienna City Marathon, der am 6. April stattfindet, spricht vieles für einen kenianischen Sieg im Männerrennen. Nachdem im vergangenen Jahr mit Chala Regasa ein Äthiopier mit 2:06:35 gewonnen hatte, führen nun mehrere Kenianer die Startliste an. Einen klaren Favoriten gibt es nicht, so dass mit einem spannenden Rennen gerechnet werden kann.

Justus Kangogo wird mit starken Vorleistungen nach Wien reisen. Der 29-Jährige erzielte im Oktober 2024 in Amsterdam eine Zeit von 2:06:45. Seine persönliche Bestleistung von 2:05:57 stellte er 2023 in Berlin auf. Douglas Chebii beeindruckte in den letzten drei Jahren mit konstant guten Resultaten. 2024 war der 31-Jährige in Dubai mit 2:08:15 der bestplatzierte Kenianer, und 2023 lief er in Sevilla 2:07:11. Seine Bestzeit von 2:06:31 erreichte er in Linz 2022, wo er den dritten Platz belegte. Einer der großen Favoriten ist der 25-jährige Stanley Kurgat. Vor einem Jahr zeigte er als Pacemaker für das Spitzenfeld in Wien bis Kilometer 30 eine sehr starke Leistung. Im September bewies er dann beim Berlin-Marathon mit einer Zeit von 2:07:05 seine Klasse. Das bedeutete eine Verbesserung um fast fünf Minuten gegenüber seinem Debüt in Valencia 2023. Dass Kurgat einen großen Teil der Wiener Strecke bereits kennt, ist sicherlich ein Vorteil. Dies gilt auch für seinen kenianischen Landsmann Charles Ndiema, der sich vor drei Jahren beim Vienna City Marathon als Vierter auf 2:08:12 Stunden steigerte und nun erneut in Wien laufen wird.

Text: Jörg Wenig / Race News Service

Foto: VCM / Michael Kvick