Nachdem Konstanze Klosterhalfen das Rennen in Laredo an der nordspanischen Atlantik-Küste bereits vor einem Jahr mit einer persönlichen Bestzeit von 31:07 gewonnen hatte, lief sie nun 21 Sekunden schneller. Ohne hochklassige Konkurrenz war die 5.000-m-Europameisterin von 2022 in ihrem ersten Wettkampf in diesem Jahr klar vor den Spanierinnen Carla Gallardo (31:11) und Cristina Ruiz (32:41) im Ziel. Mit ihrer neuen Bestzeit ist Klosterhalfen nunmehr die zehntschnellste europäische Läuferin über die 10-km-Distanz aller Zeiten.
Konstanze Klosterhalfen war extra für dieses Rennen aus Boulder (Colorado) nach Laredo gereist. In dem US-Höhentrainingslager trainiert sie seit einiger Zeit wieder bei ihrem früheren Coach Pete Julian, der sie in die Weltklasse geführt hatte, nachdem sie sich dem damaligen Nike Oregon-Projekt angeschlossen hatte. Konstanze Klosterhalfen hatte dann den Sponsor gewechselt und musste sich daher auch einen neuen Coach suchen. Nach einer Reihe von Trainerwechseln konnte sie nun jedoch wieder zu Pete Julian zurückkehren, da dieser inzwischen offenbar nicht mehr an Nike gebunden ist.
Das Rennen der Männer gewann in Laredo Jamal Eisa Mohammed (Sudan) in 27:47 vor dem Briten Emile Cairess (27:49) und dem Spanier Javier Guerra (28:49).
Eva Dieterich Vierte beim Europa-Cup
Eine weitere überzeugende Leistung zeigte Eva Dieterich (LAV Stadtwerke Tübingen). Die 26-Jährige, die Mitte April bei der Straßenlauf-EM über 10 km mit der Silbermedaille überrascht hatte, wurde nun Vierte beim Europa-Cup über 10.000 m. Im französischen Pacé siegte die Belgierin Jana van Lent in 31:32,28 Minuten vor Alessia Zarbo (Frankreich/31:50,62) und Chloé Herbiet (Belgien/31:54,06). Eva Dieterich folgte mit 31:56,91.
Im Rennen der Männer setzte sich Efrem Gidey (Irland) mit 27:40,47 Minuten vor den Franzosen Valentin Gondouin (27:41,95) und Felix Bour (27:42,00) durch. Nils Voigt (TV Wattenscheid) kam auf Rang neun in 28:25,33.
Text: Jörg Wenig
Foto: Colombo / photorun.net