Die 34-jährige Sheila Chepkirui kommt als Siegerin des New York-Marathons nach Nagoya. Die Kenianerin feierte im vergangenen November in den USA den bisher größten Erfolg ihrer Karriere. Sie gewann das Rennen in 2:24:35 vor ihrer Landsfrau, der Olympia-Dritten Hellen Obiri. „Ich bin gut vorbereitet und werde am Sonntag bis zur Ziellinie alles geben“, sagte Sheila Chepkirui, die ihre 2:17:29-Bestzeit 2022 in Valencia gelaufen ist.
Die voraussichtlich stärkste Konkurrentin von Sheila Chepkirui dürfte Ruti Aga sein. Die Äthiopierin hat eine Bestzeit von 2:18:09 und ist die Siegerin des Tokio-Marathons 2019. „Mein Ziel ist es, in Nagoya meinen persönlichen Rekord zu unterbieten“, kündigte Ruti Aga an. Nach Nagoya zurück kommt Eunice Chumba. Die aus Kenia stammende und für Bahrain startende Läuferin war vor einem Jahr Zweite und hat eine Bestzeit von 2:20:02.
Für die japanischen Topläuferinnen bietet der Nagoya-Marathon die letzte Möglichkeit, sich noch für den WM-Marathon im September in Tokio zu qualifizieren. Hitomi Niiya (Bestzeit: 2:19:24) und Rika Kaseda (2:21:55) sind die schnellsten nationalen Läuferinnen auf der Startliste.
Für Fabienne Königstein geht es in erster Linie darum, eine solide Marathon-Leistung zeigen zu können. Die 32-Jährige hatte sich vor knapp zwei Jahren im ersten Marathon nach der Geburt ihrer Tochter in Hamburg sensationell auf 2:25:48 Stunden gesteigert. Es war ihre erste und bis heute einzige Zeit unter 2:30 Stunden. Nach dem Hamburg-Marathon laborierte Fabienne Königstein an Verletzungsproblemen und konnte dann erst ein Jahr später wieder bei einem Rennen über die 42,195 km starten. In Boston kam sie 2024 aufgrund eines Infektes jedoch nicht ins Ziel. Nagoya wird nun ihr erster Marathon-Start seit Boston sein. „Ich bin gesund in Japan angekommen und konnte mich von der langen Reise erholen. Jetzt darf es losgehen. Die Vorfreude steigt“, schrieb Fabienne Königstein auf Instagram.
Text: Jörg Wenig
Foto: Nagoya Women’s Marathon